Jamal Musiala hat sich zum ersten Mal nach seiner schrecklichen Verletzung beim Klub-WM-Viertelfinale zu Wort gemeldet. Auf Instagram postete der FC-Bayern-Offensivspieler ein Video: "Ich wollte mich für den ganzen lieben Support bedanken, den ich von euch allen bekommen habe." Die OP sei gut verlaufen - "ich bin in guten Händen". Der 22-Jährige hatte sich beim Klub-WM-Viertelfinale einen Wadenbeinbruch zugezogen.
Was Musiala noch betont: "Niemand ist schuld daran, sowas kann passieren." Er reagierte damit auf die Vorwürfe, die in der Fußball-Welt kursieren. Viele User im Netz, aber auch Funktionäre und Spieler selbst, hatten dem Torwart von Paris Saint-Germain, Gianluigi Donnarumma, die Schuld für die schwere Verletzung gegeben. Der 1,98 Meter große und rund 100 Kilogramm schwere Keeper war im Klub-WM-Viertelfinale mit Musiala aneinander geprallt.
Auch Eberl und Neuer äußerten Vorwürfe gegen Donnarumma
Der FCB-Spieler ging mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden - sein linker Fuß war stark verdreht. Auch die Mitspieler um Musiala herum waren sichtbar geschockt von dem Bild, das sich ihnen bot.
Der Vorwurf gegen Donnarumma lautete nach der Partie: Mit der Aktion habe er die Verletzung Musialas in Kauf genommen. So drückten es unter anderem Sportvorstand Max Eberl und FCB-Keeper Manuel Neuer aus. Letzterer hatte seinem Torwart-Kollegen außerdem vorgeworfen, er hätte sich nicht sofort bei Musiala entschuldigt: "Jamal liegt da, der wird wahrscheinlich im Krankenhaus bleiben, der hat eine schwere Verletzung. Da gehört sich das einfach aus Respekt, hinzugehen, ihm alles Gute zu wünschen und ein kleines Sorry dazulassen", so erzählte es Neuer nach der Partie.
PSG-Trainer Enrique nimmt Donnarumma in Schutz
Donnarumma aber stand nach dem Vorfall sichtlich geschockt auf dem Platz, er vergrub das Gesicht in seinen Händen. Der Berater des Italieners, Vincenzo Raiola, hatte gegenüber der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport" dazu gesagt: "Er hätte die Szene nicht ertragen können und zog es vor, wegzugehen und die Ärzte Musiala so gut es ging versorgen zu lassen." Auch Donnarumma selbst äußerte sich und sagte im Interview mit der italienischen Zeitung: "Ich bin sehr erschüttert über das, was passiert ist, es war sicher nicht meine Absicht, Musiala zu verletzen."
Musiala kommentiert Beitrag von Donnarumma: "Keine Sorge"
Auf Instagram hatte sich Donnarumma schon direkt nach dem Spiel geäußert. Unter ein Bild schrieb der Italiener Genesungswünsche an Musiala. Dieser kommentierte den Beitrag am Mittwoch dann auch selbst, bedankte sich und schrieb: "Keine Sorge - das ist Teil des Fußballs!"
PSG-Trainer Luis Enrique hatte zuvor schon von einer persönlichen Kontaktaufnahme zwischen Donnarumma und dem Bayern-Profi berichtet. Zugleich nahm der Spanier den PSG-Torwart gegen Vorwürfe in Schutz. Der 26-Jährige sei ein Profi, der niemals einen Gegenspieler verletzen wolle.
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