Mit einem klaren 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg sammelt der 1. FC Magdeburg drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der Club kassierte dagegen eine Woche vor dem Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth eine Niederlage, die viel Aufarbeitung braucht.
Kein Fußball-Fest in Magdeburg
Tabellen-Schlusslicht 1. FC Magdeburg und der Club boten über weite Strecken Fußball-Schonkost. Fast eine halbe Stunde war gespielt, da tauchte der 1. FCN erstmals gefährlich vor dem Tor auf. Artem Stepanov bediente nach flottem Konter Finn Becker, dessen harten Schuss parierte FCM-Torwart Dominik Reimann.
Wer dachte, dies könnte der Startschuss für einen Nürnberger Sturmlauf sein, wurde bitter enttäuscht. Die Chance weckte die Hausherren auf, die bis zur Halbzeit der Führung näher waren als der Club. Alexander Nollenberger (40.) und Laurin Ulrich (41.) scheiterten beide an FCN-Schlussmann Jan Reichert. Das Halbzeit-Remis für die Franken sogar etwas schmeichelhaft.
Pyro-Zwangspause nach dem Seitenwechsel
Es war erneut der 1. FC Magdeburg, der offensiver aus der Kabine kam. Der Sturmlauf wurde allerdings schnell ausgebremst: "Fans" zündeten Pyro-Technik, dichter Nebel zog über das Spielfeld. Schiedsrichter Felix Bickel unterbrach die Partie für zwölf Minuten.
Als es weiterging, schalteten beide Teams wieder etwas in den Verwaltungsmodus des ersten Durchgangs. Zarte Offensivbemühungen, eine Ecke da, ein langer Ball dort - echte Gefahr strahlten beide Kontrahenten nicht aus. Also mussten weiter Standardsituationen herhalten.
Magdeburg geht nach Freistoß in Führung
Und eine sorgte tatsächlich für ein Tor - zum Leidwesen der Nürnberger. Einen Freistoß schlug Magdeburgs Baris Atik in Flankenmanier vors Club-Tor, Mateusz Zukowski fuhr das Bein aus und drückte den Ball über die Linie (73.). Die Führung - lange vom VAR auf Abseits überprüft - durchaus verdient. Denn vom 1. FC Nürnberg kam weiter wenig.
Zwei Mal "Gelb" in vier Minuten - Lubach muss gehen
Und das Team von Miroslav Klose erwischte es noch bitterer. Rafael Lubach musste nach Foulspiel mit "Gelb-Rot" vom Platz (76.). Gerade mal vier Minuten zuvor hatte er die erste Gelbe Karte gesehen. In einem ohnehin schon unterirdischen Spiel dezimierte sich der 1. FC Nürnberg unnötig selbst.
Erst jetzt versuchte es der Club offensiver, die Klose-Truppe stemmte sich gegen die Niederlage. Mehr als hohe Bälle in den Magdeburg-Strafraum hatten die Franken aber nicht im Repertoire. Dafür spielten sich die Magdeburger nun den Tabellenkeller-Frust weg.
Zwei Tore in der Nachspielzeit
In der wegen der Nebelunterbrechung 17-minütigen Nachspielzeit ging der 1. FC Nürnberg fast schon unter. Erneut Zukowski (90.+5) und Mal Maximilian Breunig (90.+10) sorgten für ein deftiges Club-Debakel am ersten Advents-Wochenende.
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