Einige Fragezeichen vor dem Ligastart: Nürnbers Trainer Miroslav Klose
Einige Fragezeichen vor dem Ligastart: Nürnbers Trainer Miroslav Klose
Bild
Einige Fragezeichen vor dem Ligastart: Nürnbers Trainer Miroslav Klose
Bildrechte: picture-alliance / dpa
Schlagwörter
Bildrechte: picture-alliance / dpa
Videobeitrag

Einige Fragezeichen vor dem Ligastart: Nürnbers Trainer Miroslav Klose

Videobeitrag
> Sport >

Neue Optionen für Klose: 1. FC Nürnberg und die Sturmfrage

Neue Optionen für Klose: 1. FC Nürnberg und die Sturmfrage

Die Vorbereitung war nicht zufriedenstellend für den 1. FC Nürnberg vor dem Start in die 2. Fußball-Bundesliga. Der Umbruch in der Offensive macht sich bemerkbar, bietet Trainer Miroslav Klose aber auch neue taktische Optionen.

Die Vorzeichen könnten besser sein beim 1. FC Nürnberg vor dem Zweitligastart in Elversberg am Samstag (ab 13 Uhr in der Radioreportage). Der Club musste mal wieder einen Umbruch vollziehen, der besonders die Offensive betraf. Die Neuzugänge treten in große Fußstapfen, schließlich stellten die Nürnberger in der letzten Saison den drittbesten Angriff der Liga. Zudem lief die Vorbereitung alles andere als zufriedenstellend.

"Keine gute Vorbereitung" - Klose gibt sich selbstkritisch

"Wir wissen, dass wir keine gute Vorbereitung gespielt haben, aber jetzt erst zählt's", sagte Trainer Miroslav Klose vor der Partie bei den Saarländern und gab sich damit zum ersten Mal kritisch. In der Vorwoche nach dem 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach und der gleichbedeutend dritten Niederlage im fünften Testspiel hatte das noch ganz anders geklungen. Er sei "zufrieden" mit der Vorbereitung, hatte er da noch den anwesenden Journalisten in die Blöcke diktiert. Die 1:2-Niederlagen gegen Schweinfurt und Bielefeld und die Pleite gegen den Erstligisten sprachen aber eine andere Sprache. Nur gegen die Amateurteams Hersbruck (13:0) und Schwäbisch Hall (7:2) gab es Siege. Doch warum läuft es beim Club noch nicht so?

Antiste, Tzimas, Emreli: 1. FC Nürnberg verliert kompletten Sturm

Toptalent Stefanos Tzimas (Brighton), dessen Vertreter Janis Antiste (Rapid Wien) und Mahir Emreli (Kaiserslautern) haben den Verein verlassen. Sie alle hatten großen Anteil, dass die Nürnberger in der vergangenen Saison 60 Tore erzielten - die drittmeisten der 2. Fußball-Bundesliga. Trainer Klose möchte die Abgänge aber nicht als Ausrede gelten lassen. Es gelte nicht "zu jammern, 'welcher gestandene Spieler hat uns verlassen'", wird der Chef deutlich.

Schließlich hat der 1. FC Nürnberg auch Ersatz gefunden. Von Zweitliga-Absteiger Ulm wechselte Semir Telalovic mit der Empfehlung von zwölf Treffern ins Frankenland. Auch Mickael Biron ist neu in Nürnberg. Der kleine, bullige Angreifer wechselte aus der zweiten belgischen Liga von RWD Molenbeek zum Club. Der 20-jährige Noah Maboulou kam aus der französischen fünften Liga von Stade Rennes B und ist ein Vorgriff in die Zukunft. Zusätzlich schloss sich Artem Stepanov von Bayer Leverkusen dem FCN auf Leihbasis an. Der erst 17-Jährige Ukrainer wurde in der vergangenen Saison Vizemeister in der U19-Bundesliga.

Neuzugang Stepanov soll nicht nur wie Haaland aussehen

Anders als bei Tzimas konnte sich der Club keine Kaufoption für Stepanov sichern. Die Leihe ist auf ein Jahr begrenzt. Trotz seines jungen Alters fällt Stepanov auf dem Platz auf. Das liegt nicht nur an den blonden Haaren, die er streng nach hinten zu einem Pferdeschwanz gebunden hat und die ihn aussehen lassen wie Erling Haaland. Auch in der Spielweise ähnelt Stepanov dem norwegischen Ausnahmeangreifer. Der Ukrainer ist enorm stark im Pressing und bringt trotz 1,92 Meter Körpergröße eine beeindruckende Schnelligkeit mit. Auch sein Torriecher scheint zu stimmen, Stepanov war in der Vorbereitung mit sieben Tore am treffsichersten.

Neue taktische Möglichkeiten für Miroslav Klose

Diese Lust, den Ball zu jagen, passt perfekt in Kloses taktisches Konzept. Zumal auch Biron das Profil voll zu erfüllen scheint. Bis zu seiner Auswechslung gab auch er im Test gegen Gladbach keinen Ball verloren. Mit dem neuen Personal kann Klose noch intensiver pressen und so schon früh den Spielaufbau des Gegners stören. Der Weltmeister freut sich über die "Qual der Wahl" bei Startelffindung.

Doch zu was kann all das am Ende reichen? Sportvorstand Joti Chatzialexiou möchte diesmal besser als Platz zehn abschneiden. Für ihn ist klar, "dass wir etwas weiter sind als noch in der letzten Saison, da wir beispielsweise wichtige Säulenspieler wie Robin Knoche und Julian Justvan bereits von Beginn an als Teil des Teams bei uns hatten." Weitere Transfers in diesem Sommer seien aber absolut möglich.

Wo der Club wirklich steht, wird man erst in einigen Wochen sehen können. Der Auftakt gegen Elversberg bietet allen die Chance, sich zu beweisen. Besonders Kloses neue Stürmer.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!