Am Nachmittag musste das Festgelände wegen Überfüllung erneut geschlossen werden.
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Nach kurzzeitiger Schließung: Wiesn-Festgelände wieder geöffnet

Nach kurzzeitiger Schließung: Wiesn-Festgelände wieder geöffnet

Nach turbulenten Tagen mit Überfüllung und einer Bombendrohung wollten Besucher heute den Wiesn-Endspurt genießen. Am Nachmittag musste das Festgelände wegen Überfüllung erneut geschlossen werden - allerdings nur für rund eine Stunde.

Über dieses Thema berichtet: BR24 TV am .

Am Freitag startete das Oktoberfest in das finale Wochenende. Aufgrund des großen Andrangs mussten die Zugänge zum Festgelände um kurz nach 17 Uhr aber geschlossen werden. Eine Stunde später wurde das Gelände wieder geöffnet.

Polizei und Feuerwehr: Festgelände zwischenzeitlich geschlossen

"Das Oktoberfest ist wegen Überfüllung geschlossen. Bitte fahrt nicht mehr zum Festgelände", hatten Polizei und Feuerwehr gegen 17 Uhr mitgeteilt. Zuvor hatten die Behörden bereits erklärt, dass die Haupteingänge am U-Bahnhof Theresienwiese wegen des Andrangs geschlossen seien. Man solle auf die Eingänge Esperantoplatz und Bavaria ausweichen. Auch die Zelte beim Oktoberfest waren zwischenzeitlich geschlossen. Vor Ort gab es zunächst Durchsagen, dass nur noch Besucher mit Reservierung auf das Gelände dürften.

Gegen 17.40 Uhr hieß es vonseiten der Festleitung laut Wiesnchef Christian Scharpf, dass an bestimmten Eingängen wieder "dosiert" geöffnet werde. Von der Polizei gab es zunächst keine Aktualisierung der Lage. Um 18 Uhr erfolgte dann die Entwarnung: "Oktoberfest wieder geöffnet! Wir freuen uns auf Ihren Besuch", hieß es auf Instagram von den Veranstaltern. Und auch die Feuerwehr zog zeitgleich auf X mit der frohen Botschaft nach. Mittlerweile sind alle Eingänge wieder geöffnet.

Ähnlich ging es am Freitag auch auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart zu – dort sperrte die Polizei den Zugang am Abend ebenfalls zeitweise.

"Welle" sollte gebrochen werden: Scharpf zufrieden mit Ablauf

Die Schließung der Wiesn war Teil des Sicherheitskonzepts, das nach dem massiven Gedränge am vergangenen Samstag überarbeitet worden war und sich nach Angaben der Festleitung bewährt hat.

Diesmal war zum Beispiel auch ein "Crowdspotter" im Einsatz – ein Spezialist, der an Bildschirmen die Lage fortlaufend analysiert hat und im ständigen Austausch mit Festleitung und Behörden war. Zum Reservierungswechsel wurde es dann vor einigen Zelten immer enger, ebenso zeitweise vor dem Riesenrad, wie Wiesnchef Christian Scharpf berichtet. Zunächst wurde nur der Haupteingang gesperrt. Weil der Andrang aber weiter zugenommen habe und die U-Bahnen zum Festgelände nahezu voll gewesen seien, habe man sich entschlossen, die "Welle" zu brechen und das Gelände zu schließen.

Mit immer wieder aktualisierten Durchsagen habe man die Besucher punktuell informiert und nach etwa einer halben Stunde seien die Eingänge nach und nach wieder geöffnet worden. "Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir heute schon zur Umsetzung gebracht", resümiert der Wiesnchef, und "es hat funktioniert". Bei Bedarf soll auch am Samstag so verfahren werden.

Schausteller Harry Zesch: "Die Angst muss jetzt vorbei sein"

Bei blauem Himmel und Sonnenschein war in München am Freitagmittag zunächst von den turbulenten vergangenen Tagen mit Überfüllung und Sperrung nach Bombendrohung fast nichts mehr zu spüren gewesen. "Es ist alles sicher hier bei uns, es kann nichts passieren", sagte Schaustellerin Franziska Hochhäufer am Freitagmittag zu BR24. Von den Vorfällen in den vergangenen Tagen "lassen wir uns das letzte Wiesn-Wochenende nicht kaputtmachen." Am Freitag hätten sich auch wieder mehr Familien und Kinder auf die Wiesn getraut. "Ich denke, dass der Schockmoment jetzt hoffentlich vorbei ist."

Drohnensichtung am Flughafen war auch Thema auf der Wiesn

Doch auch am drittletzten Wiesntag dürfte sich das ein oder andere mulmige Gefühl in die Feierlaune gemischt haben. In der Nacht auf Freitag waren Drohnen am Flughafen München gesichtet worden. Flüge waren deshalb gecancelled worden, Reisende mussten am Flughafen übernachten. Erst am Freitagmorgen war der reguläre Flugbetrieb im Erdinger Moos wieder aufgenommen worden.

"Schon spooky, das setzt sich natürlich in den Köpfen der Leute, die das gelesen haben, fest", sagte ein Wiesnbesucher zu dem Vorfall am Münchner Flughafen. Man habe schon ein "komisches Gefühl". "Grundsätzlich diese Kriegsbedrohung ist schon schwierig, überall in ganz Europa. Aber man sollte sich das Leben dadurch nicht vermiesen lassen. Man kann sich jetzt auch nicht einsperren."

Und auch über der Theresienwiese war es am Donnerstag zu einem Zwischenfall mit einer Drohne gekommen. Ein Tourist hatte eine Hobbydrohne über das Gelände fliegen lassen. Die Polizei hatte den Drohnenflug aber gestoppt und den Wiesnbesucher angezeigt.

Im Video: Gespräch mit BR-Reporter Manuel Rauch zur Lage auf der Wiesn

BR-Reporter Manuel Rauch berichtet von der Münchner Theresienwiese über die Lage auf dem Oktoberfest.
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Unser Wiesn-Reporter Manuel Rauch meldet sich von der Theresienwiese: Was tut sich auf dem Festgelände?

Oktoberfest: Unser BreznBot beantwortet Eure Fragen zur Wiesn

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